The Crow 1 - novelisation
by Ramona D. (in German)
The Crow 1 novelization (with cut scenes):

This story is the result of reading the novel of the Crow movie first, instead of watching the movie itself. It took me at least 16 months after reading the book and buying the soundtrack before I finally watched The Crow for the first time! The book of the movie, by Roy Roycraft- sucks bigtime, so I felt the need to rewrite, what I read there and this is the result (not a great one, I know).

 
story extraction (preview)

(...) Zu Lebzeiten war er ein Raucher, wenn auch nicht unbedingt Kette. Beruhigte seine Nerven vor einem Gig und überhaupt. Alle taten es. Und er machte sich keine großen Gedanken darüber, was er seinen Lungen zumutete. Doch heute sieht er es von einer etwas anderen Warte.
"Du solltest lieber nicht rauchen. - Das ist tödlich." grinst er seinen schwarzen Freund an. Und meint damit doch nur, daß der sich, wo er noch am Leben ist, nicht auf gesundheitliche Risiken einlassen sollte. Wenn er es vermeiden kann. Das ist ja fast so, als wolle er Selbstmord auf Raten begehen. Und dabei ist das Leben unser kostbarster Besitz.
- Vielleicht muß man erst sterben, um das voll und ganz begreifen zu können.

Eric hat seine Lektion gelernt. Aber jetzt wird es Zeit. Er erhebt sich geschmeidig aus der Hocke in den Stand und schreitet mit verschränkten Armen ein paar Schritte von Albrecht fort. Zeit weiterzuziehen. Zeit nachzudenken und Zeit, die es zu nutzen gilt, da sie so furchtbar knapp bemessen ist - für Eric. Denn es darf nicht noch eine Devil's Night vorübergehen, ohne daß das Gleichgewicht wiederhergestellt wurde.
Kurz vor der Tür angekommen dreht er sich um, als der Cop noch einmal ansetzt. Wann kommt ihm solch eine Gelegenheit wieder? "Du kannst jetzt nicht einfach so verschwinden."
Kann ich nicht? zögert Eric und hebt seine Augenbrauen.
"Ich hab noch tausend Fragen."
Als der Auferstandene stumm bleibt, fährt Albrecht ein wenig mutiger fort: "Ich denke, ich habe ein Recht darauf. Ich meine, ich hab dir doch geholfen oder?" - Soweit ich das verstanden habe, hast du mein Gehirn angezapft und so das erfahren, was du wissen wolltest. Jetzt bist du an der Reihe.

"Was willst du?" Eric möchte ja nicht undankbar sein, aber eigentlich hat er nur noch Platz für einen Gedanken: wie er es den übriggebliebenen Schweinen am Besten heimzahlen kann. JETZT!
Und Albrecht spürt, daß sein Wunsch nicht gerade auf große Resonanz stößt. "Nur das, was alle wissen wollen:" erklärt er. "Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es einen Gott? Wie ist das Leben nach dem Tod? - Warum konntest du überhaupt zurückkommen? - All diese Dinge. Also nichts Unmögliches, oder?" grient er entschuldigend.
"Und du glaubst, das kann ich beantworten?"
"Wenn nicht du, wer dann?" - Du bist der erste Tote, der mich nach seinem Ableben besucht. Und gebe Gott, daß du auch der einzige bleibst. Bei einigen Gesellen bin ich keineswegs scharf auf ein Wiedersehen!

"Vielleicht ist der Sinn dieser Fragen, daß man ein Leben lang nach den Antworten suchen SOLL!"
Mit anderen Worten, du WILLST es mir nicht, sagen. Oder du kannst es wirklich nicht, denkt Albrecht. Vielleicht tatsächlich Letzteres, denn du scheinst nicht allwissend, sonst wärst du nicht hier in meiner Wohnung.

"Okay, dann etwas anderes. Du suchst die Mörder und bringst sie zur Strecke. Aber was hat dieses Bild von einem Vogel damit zu tun?"
- Ich red jetzt nicht davon, wie illegal deine Rache ist. Und doch werde ich dich nicht verpfeifen. Ganz sicher nicht - falls das überhaupt nutzen würde. Ich meine, ich verstehe dich. Und unsere Justiz hat in deinem Fall wohl kaum für Recht gesorgt. Aber da sind noch so ein paar Rätsel offen.

Eric fragt sich, ob er es ihm erklären soll. Es zumindest versuchen? Albrecht ist auf seiner Seite. Das weiß er jetzt bestimmt. - Und ich war fleißiger, als du es ahnst. Von Funboys Tod ist dir noch nichts zu Ohren gekommen.

"Wir sind ein Wesen. Die Krähe hilft mir, die Mistkerle zu finden." - Soviel ist noch recht unverfänglich und mehr weiß Eric auch nicht.
"Seit ich im Grab erwachte, ist sie an meiner Seite."
Der Schwarze gibt keinen Ton von sich. Aber seine Augen sind eine einzige Aufforderung, weiterzusprechen.

"Ich erinnere mich an meinen Sturz aus dem Fenster, an das, was vorher mit mir - und Shelly geschah. An unser Leben. Aber dann ist nichts mehr. Bis ich den Sarg öffnete."
Er will - und kann - ihm nicht erklären, wie diese Rückführungen seinen Geist überfluten und blitzartig aufzucken, jedesmal, wenn er einen Gegenstand berührt. Das ist eine Eigenart der Materie, die ihm zu Lebzeiten unbekannt war. Das ALLES eins ist, irgendwie miteinander verbunden. Nichts geht je verloren. Und jedes beeinflußt alles andere. Durch Schwingungen, die ewig heften und erhalten bleiben.
Das ist einer der Gründe, warum er Darla zu heilen vermochte. Weil er ihren Körper zwang, den giftigen Stoff abzustoßen, auszuspeien. Wahrscheinlich liefert das auch die Erklärung für sein zweites Leben und seine Unverwundbarkeit.
Sein Geist ist in der Lage, die Stoffe so zu verändern, daß sie wieder zu einem Gefäß für seine Seele taugen. Nach jeder Verwundung zu gesunden, ist ebenfalls so zu erklären. Weil er begriffen hat, daß seine Körpermaterie einen Teil von ihm selbst, der veränderbar, formbar ist, darstellt. Er starb im Zentrum einer großen Störung. Seine Seele fand keinen Frieden. Und Ungleichgewichte müssen beseitigt werden.
Vielleicht war er deshalb ein Kandidat für eine erfolgreiche Auferstehung. Vielleicht schwebte er in der Zwischenwelt, ohne Aussicht auf Erlösung, für immer ein ruheloses Gespenst. Und vielleicht gelang es deshalb.
Aber das darf er Albrecht nicht erzählen. Es sind fast nur wilde Spekulationen. Und es würde die Rolle seiner gefiederten Freundin nicht restlos aufschlüsseln. Denn ohne sie könnte er hier nicht existieren. Irgendwie spürt er das. Und ein wenig macht es ihm Angst.

Albrecht fühlt, daß er keine weiteren Antworten erhalten wird und fragt nur noch eins: "Willst du dich jetzt wieder in Luft auflösen?"
Eric grinst ihn leicht amüsiert an. "Eigentlich wollt ich zur Vordertür raus."
Der Schwarze hebt seinen Hintern vom Tischchen. "Hör mal." zögert der muskulöse Mann, was bei seiner Statur unbeholfen wirkt, wo er doch sonst um Worte nicht verlegen ist. "Mh. Es tut mir sehr leid, was dir und deiner Freundin passiert ist."
Eric nickt. "Ja." - Danke. Ich weiß, daß es du es auch so meinst. - Dann neigt er seinen Kopf und geht langsam hinaus. Die Tür fällt ins Schloß. "Ja." flüstert Albrecht und fingert nach seinem Päckchen Zigaretten. . (...)

 

 
download


- part 1 (300 KB) winword-file [here]

- part 2 (300 KB) winword-file [here]


Mail me your crow-novels and comments to: crowwing@muenster.de